Tanz der Drachen - Story

Ein paar Tage dauerte die Reise, bis Tanis und Vent im Elfenwald angekommen waren. Hier war immer noch alles genauso schön wie früher. Die Häuser in den Baumkronen erbaut und auf dem Boden nur der Marktplatztroubel. Der Elfenwald war wohl einer der zentralen Punkte der Elfen. Hier waren alle Elfenrassen vertreten, egal ob normaler Elf, Schattenelf, Hochelfe. Einfach alle. Vent beschloss zuerstmal zu dem Waldesoberhaubt Nómóvil Avari zu gehen und mit ihm zu sprechen. Tanis bummelte ein wenig über die ganzen Stände und schaute sich um, was hier alles verkauft wird. "Nómóvil", begann Vent zu sprechen, als er an seiner Türe klopfte, "Hast du auch die Nachricht aus Heidelsheim erhalten?". Es dauerte nicht lange bis Nómóvil die Türe mit einem "Psst" öffnete und Vent hereingebeten hat. Drinnen erklärte Nómóvil Vent, dass er sich der ganzen Sache, wie er auch, noch nicht sicher sei. Drachen zählen weiterhin seit hunderten von Jahren als Ausgestorben. Wirklich wiederlegen konnte das bisher noch niemand. "Elodiron!", rief Nómóvil plötzlich. Ein schwer Bewaffneter Elfenkrieger kam in den Raum hinein. Seine Rüstung war goldglänzend. Auf dem Schild, welches er in der linken Hand trug, war ein Lebensbaum abgebildet, mit einem hellblauen Hintergrund. Dies war das Wappen des Elfenwaldes. Sein Helm hatte blaue und grüne Federn. "Ich möchte, dass du einen deiner Männer für eine Reise bereit machst", sprach Nómóvil weiter, "Dieser soll Vent und Tanis als Eskorte begleiten!" Mit einem "Jawoll Sir", antwortete Elodiron als Anführer der Stadtgarde und ging marschierend aus dem Raum. Vent sagte, dass dies nicht nötig sei, aber Nómóvil bestand darauf. So wuchs seine anfänglich gedachte alleine Reise auf 3 Personen.

Ich war einen Moment sehr unsicher. Es war zwar das zweite mal, dass er freundlich zu mir war, aber konnte ich mir wirklich sicher sein? Schnell überschlug ich im Kopf alle Optionen. Was kann passieren? Ich erkannte dass er garnicht so alt war, wie ich ihn gestern Nacht geschätzt hatte. Will ich wirklich einem kleinen Jungen folgen?
Was kann passieren? Schließlich war mir mein Aussehen doch wichtiger und ich erklärte meine misstrauischen Gedanken für Unsinn. "Rew. Ich heiße Rew", sagte ich und schüttelte seine Hand, wobei ich sein Grinsen bemerkte. Sollte mir das Angst machen? Ich versuchte sein Grinsen vorsichtig zu erwidern. Wow. Das letzte mal, dass ich diese Muskeln benutzt hatte war eine Weile her. Ich sah ein Stück an ihm vorbei und fragte gedrängt aber interessiert nach der Frau: "Und du? Wie heißt du?"

"Rew", wie er sich nannte fragte mich wie ich heiße. "Mein Name ist Cathy Mariell. Schön dich kennen zulernen."
Und schwieg. Ich wusste nicht was ich sagen sollte oder tun. Ich stand nur da und schaute die Leute und die Umgebung an.

Nivin saß etwas abseits der Stadt auf einem der Grabsteine und beobachtete gerade wie einige Menschen mit Tränen in den Augen davon gingen. Er blinzelte kurz, sprang herunter und lief  auf leisen Pfoten in die Richtung aus der sie kamen. "Wieder ein Toter. Diese Seuche verlangt immer noch so manches Opfer.", murmelte ein älterer Mann im Vorbeigehen, doch Nivin achtete nicht darauf und folgte dem Licht, das wohl nur er sehen konnte. Vor einem offenem Grad kam er zum stehen. Er vergewisserte sich kurz, ob ihn niemand sah, dann leuchteten seine Augen eisblau auf und an der Stelle des Iltis stand ein junger Mann vor dem Grab, blickte mit hungrigen Augen auf das kleine Licht, das über dem Grab schwebte. Er hob eine Hand und zog das kleine Licht an sich heran, es flackerte und schien sich zu wehren, während er es mit einer unbekannten Macht in seiner Hand hielt. "Weißt du, es tut mir nicht Leid. Hiernach kommt soweiso nichts für dich, nur das Nichts." Mit diesen Worten und einem bösen Grinsen stopfte er sich das Licht in den Mund, augenblicklich glimmte eine eisblaue Aura um ihn herum auf, dann saß wieder ein kleiner Iltis an dieser stelle und leckte sich das Maul. Der Bajang lief gesättigt nach seiner Malzeit Richtung Stadt, als er drei Gestalten bemerkte, die seltsamer nicht hätten sein können. Ein Elf, ein Mensch und ein Drache. Obwohl dieser Drache dort in Gestalt eines Menschenmädchens erschien, so wusste Nivin doch sofort dass sie ein Drache war. Interessiert ging er näher heran. Seine Langeweile hate ihn in diese Stadt getrieben und diese seltsame Gruppe schien vielversprechend zu sein.

Und es schien als wäre die Lotto-Fee persönlich erschienen und hätte Glück verteilt in Form von lustigen bunten Bonbons.
Sie brachten nicht, wie ursprünglich geplant die Jungfrau zu dieser Höhle. Es regnete, drei Tage lang am Stück und zufälligerweiße hatte der Leiter des All you Can Dragon -Trips sich beim Holzhacken die Knie aufgeschürft und lag daheim im Bett. Morti sah wie das Wasser in ihren Kerker lief. "Blubb blubb blubb!"
Anscheinend war der Keller wohl nicht so ganz dicht, doch das Regenwasser lief ungefährlich in einen Abfluss am Boden. Morti besah ihn und sich näher an.
Breit genug eigentlich, um hindurch zuschlüpfen. Nur das Eisen Gitter. ..
sie zog probeweise daran. ..
war ja klar, verplombt und zu schwer. Frustriert ließ sie sich auf ihren Popo fallen. Dann legte sie sich auf den Rücken und wartete...
auf ihr Ende? Man weiß es nicht ._.

Als das Haus des Bürgermeisters in Flammen aufging, war Ama bei ihrer neuen Gelegenheitsarbeit beschäftigt. Sie war gerade dabei, den Fußboden der städtischen Kerkerräume zu reinigen, als sie von draußen helle Aufregung vernahm.
Sie rannte nach oben und auf die Straße, die bereits mit einer großen Menschenmenge gefüllt war. Sie konnte ihren Augen nicht glauben, das Haus des Bürgermeisters stand in Flammen. Einige Menschen riefen etwas von Verderben und Drachen und ihre Augen waren gefüllt voller Panik.

Abends ging sie mit flauen Magen ins Bett. "Drachen...." dachte sie. "Drachen in Heidelsheim?" Sie kannte die Geschichten und Legenden von Drachen. Ihr Meister hatte oft darüber geredet. "Die Masse der Menschheit könnte das komplexe Wesen eines Drachen nie verstehen." hatte er immer gesagt. Die Drachen galten seit mehreren Jahrhunderten als ausgestorben, und die Menschen lachten Meister Lothron aus, wenn er davon sprach, dass es sie immer noch gab, und sie sogar unter uns leben würde.
Mit Bildern von Drachen aus den Büchern des Meisters im Kopf schlief Ama ein.

Tags darauf war sie gerade auf der Straße, die leuchtend roten Haare unter der Kapuze versteckt, unterwegs um Kräuter zur Herstellung von Tränken zu kaufen, als abermals die Straßen mit einer Menge Menschen gefüllt waren. "Was ist denn hier schon wieder los??" fragt sie sich.
Sie sah, dass der Bürgermeister zu den Leuten der Stadt sprach, stand aber zu weit weg um ihn zu verstehen. Sie hörte nur etwas von "Jungfrau" und "opfern".
Auf einmal zeigte ein Mann auf eine unscheinbare kleine Gestalt und sogleich kamen etliche Männer und schleppten sie weg in Richtung der Kerker. Dabei lachte die Gestalt wirr und verrückt.

"Die wollen doch nicht ernsthaft jemand opfern??"

Die nächsten Tage belauscht sie während der Arbeit heimlich den Bürgermeister und andere Männer, die in den Räumen oberhalb der Kerker ihre Besprechungen haben.

Sie hatten ihren Plan, die Jungfrau zur Höhle zu bringen und sie zu opfern verschoben. "Wir müssen die Jungfrau bald opfern." sagte der Bürgermeister "Sonst wird die Prophezeihung wahr!!" " Vor dem nächsten Vollmond muss das Opfer vollbracht sein." sagte er. Da sah Ama direkt neben der Tür an der sie stand, ein kleines Kästchen mit einem Schlüssel.
"Das muss der Schlüssel zum Kerker des Mädchens sein." dachte sie.

Blitzschnell huschte ihre Hand durch den Türspalt und sie griff den Schlüssel. Erst bewegte sie sich langsam und leise von der Tür weg, um zu hören, ob sie jemand bemerkt hatte, aber nachdem die Männer weiter sprachen, eilte sie zur Kerkertür und schloß diese auf.
"Schnell, komm beeil dich, ich hol dich hier raus!!" flüsterte sie ins Dunkel des Kellerraums.

Ich spürte auf einmal etwas.
Was war es?
Ich konnte nichts hören, dass uns etwas genähert ist....
Sehen will ich nicht unbedingt zu viel oder besser gesagt: auffällig sein.
Jetzt starrte ich so ein komisches Tier an..
Ein strenger Geruch, nach faulen Eiern (oder ein anderer undefinierbarer Geruch) stieg mir schrecklich in die Nase. "Jetzt nicht vor ekel das Gesicht verziehen", dachte ich und versuchte mich zu beherrschen, "Wieso geht das Vieh nicht weg?"
Aber ich glaube nicht das es ein "Vieh" ist.
Es war merkwürdig.
Ich wusste nicht mal welche Rasse es angehörte, also versuchte ich die anderen darauf aufmerksam zu machen. Es schien, ob ich es nur bemerkte.
"Schaut mal da hinten! Da ist irgendein Tier. Es starrt uns die ganze Zeit an. Ich frage mich was das für ein Tier ist", sagte ich ruhig und zeigte hinter Rew.

Wir waren gerade weiter den Plan am Schmieden. Plötzlich zeigte Cathy hinter Rew und sagte, das dort ein Tier wäre. Ich drehte mich also rum und sah das Tier. "Das ist ein Iltis!, begann ich lachend zu sagen und ging vorsichtig ein paar Schritte auf das Iltis zu. Bei meiner Pflegefamilie durfte ich nie ein eigenes Haustier haben, daher mag ich Tiere sehr. Ich streckte also langsam einen Finger aus, mit der Hoffnung das Iltis wäre nicht zu wild und würde mich nicht direkt beissen. Riskant war es natürlich schon.

Jemand sprach mit Morti, die in einen Halbschlaf gefallen war und von einer Aufführung des örtlichen Schaben-Balletts: einen Schabensee von Ruminoff Schabofsky, der Kellerasselmeister. Sie mochte den Gedanken dass sie jede einzelnes Ungeziefer  mit einem Finger zerauetschte. Morti drehte den Kopf in Richtung der Stimme,  sah aber nichts!
Ich sehe dich nicht! , sagte sie. In Mortis Kopf meldete sich eine weitere Stimme: "Mach doch die Augen auf,  Hohlkopf!"
Eine schwere Person lief in Richtung ihres Gefängnisses, Morti wollte die Stimme warnen:
"Hey, es kommt jemand! Verschwinde!" Dann begann das Grande Finale des Schaben-Balletts und Morti versank wieder in ihren Halbschlaf...

Vent war mittlerweile wieder bei Tanis. Dieser schaute immer noch über die Marktplatzstände. "Tanis, lass uns weitergehen. Wir sind nicht hier um zu bummeln!", sprach Vent in einem etwas genervten Ton. "Sir Motarn", sprach die beiden jemand von hinten an, "Mein Name ist Hineding Armath, ich stehe ihnen ab sofort als Eskorte zur Verfügung." Hineding hatte wie Elodiron eine goldglänzende Rüstung. Das gleiche Schild mit dem Wappen des Elfenwaldes und die gleichen Federn auf dem Helm. Er trug allerdings kein Schwert, sondern eine Lanze. Den Sichtschutz des Helmes hatte er hochgeklappt, so konnte man seinen blonden Musketierschnurrbart mit Ziegenbart sehen. Unter seinem linken Auge war auch eine längliche Narbe zu erkennen. "Von mir aus müsstest du gar nicht mitkommen", antwortete ihm Vent, dessen Ton sich nun noch nerviger anhörte als vorher. Hineding verneinte dies und meinte nur, dass es ein Befehl des Kommandanten ist und er diesen befolgen muss. Nachdem nun die Fronten geklärt waren und Tanis endlich mit dem Betrachten der Marktplatzstände fertig war, brachen die 3 nun in Richtung Osten auf.

Die Person im Kellerraum sagte, dass sie mich nicht sehen konnte. Ich versuchte die Person auszumachen, aber ihre Augen gewöhnten sich nur langsam an die Dunkelheit.
Auf einmal nahm sie eine Bewegung am Boden des Raumes wahr. Sie versuchte sich der Person zu nähern, um diese bei der Hand zu nehmen und sie zu führen. "Ich komme zu dir." sagte ich, während ich mich langsam vorantastete.

Ich hatte die Person fast erreicht, da hörte ich vom Flur her Schritte und Stimmen, die sich uns näherten. "Sie haben mich bemerkt.." dachte ich nervös.

"Wir müssen uns beeilen, schnell!!" Ich tastete im Dunkeln mit der Hand nach der Hand des Mädchens.

Nivin beobachtete, wie der Elf auf ihn zuging und eine Hand nach ihm ausstreckte. Diese Angewohnheit, alle Tiere angrabschen zu müssen, war nur unter Elfen und Menschen verbreitet. Er schnupperte dennoch an der Hand des Jungen und ließ sich dann streicheln. Eigentlich war das Gefühl gekrault zu werden ja auch nicht so übel, stellte Nivin zufrieden schnurrend fest. Der Junge nahm Nivin auf den Arm und trat wieder zu seinen Weggefährten. Einzig das Drachenmädchen beäugte ihn stumm von der SEite, die Augen zu schlitzen verengt. Nivin kuschelte sich in die Arme des Elfen, er wusste ganz genau dass sie erkannt hatte, dass er kein normaler Iltis war, doch sagen konnte sie nichts, wenn ihre Tarnung bestand haben sollte. "Drache sein ist heut zu Tage auch nicht mehr leicht.", dachte er so bei sich.

Lisko saß in einem der Bäume und blickte Richtung Heidelsheim, welches vor ihm lag. Er könnte natürlich in die Stadt gehen, jedoch bevorzugte er es, die Ruhe des Waldes zu genießen. Dieser Wald...viele Sagen und Legenden rankten sich um ihn, Menschen hatten Angst hinein zu gehen, es wurde erzählt man komme nie wieder heraus. Der Dämon spürte, dass in diesem Wald etwas ungewöhnliches lag, er hörte das Wispern zwischen den Ästen, doch er ignorierte es. Er hatte vor langer Zeit gelernt, dass wenn man die Geister nicht herausforderte, sie einem auch nichts taten. Und so lehnte er sich seufzend zurück, biss etwas von dem Brot, welches er aus seiner Tasche geholt hatte ab und blickte in die Weite.

"Bist du auf der Durchreise, Dämon?", flüsterte eine sanfte Stimme plötzlich neben ihm und er entdeckte eine durchsichtige Gestalt, die er als Geist ausmachte. Wahrscheinlich einer der Baumgeister, die sich um ihr Zuhause sorgten. "Mehr oder weniger, aber keine Sorge, ich habe nicht vor in diesem Wald Unruhe zu stiften, ich will nur die Ruhe genießen.", lachte Lisko zur Antwort und ließ den Geist lächeln. Dann war er wieder allein,der Wind frischte etwas auf und brachte eine ungute Vorahnung mit sich. Lisko seufzte ein weiteres Mal. "Vielleicht wird es nicht mehr lange so ruhig bleiben."

Ich schenkte dem Iltis, der nun auf Natalis Arm hockte nicht zu viel Beachtung. Der kurze Blick,den ich auf das Tier warf hätte gereicht um jedes einzelne seiner Haare zu sehen und zu zählen. Das jedoch, war nicht mein Ziel und ich sagte drängelnd: "Wann wollen wir endlich los? Ich möchte eigentlich nur kurz mit euch zu dem See laufen".
Ich war mir nicht sicher, auf wen wir noch warteten und überlegte ob ich doch eventuell auf eigenem Wege eine Stelle zum Waschen suchen sollte. Mehr wollte ich ja tatsächlich nicht. Es bot sich allerdings an mit ihnen zu laufen, da ich sowieso im Norden weiter nach einer Unterkunft suchen wollte und die Gegend anscheinend nicht als sonderlich sicher bekannt ist. Um meinen Worten Nachdruck zu verleihen, verlagerte ich das Gewicht meines Bogens, der über meiner Schulter lag in eine Position die bequem zum Laufen war.

"Okke", begann ich auf das Drängeln von Rew zu sagen, "Machen wir uns mit unserem neuen Freund dann auf den Weg?" Ich hielt das(den?) Iltis streichelnd auf dem Arm, als wir langsam Richtung Norden aufbrachen. Als wir an dem verbrannten Haus des Bürgermeisters vorbeikamen, indem sich der Kerker befand, hörte ich ein Kettengerassel. "Sind die immer noch nicht aufgebrochen?" flüsterte ich fragend in die Runde. "Wir könnten das junge Mädchen auch gleich hier befreien und dann nach Norden gehen, ohne Gefangene. Was haltet ihr davon?"

"Moment mal!", warf laut ich ein, "Wir retten jetzt garniemanden! Ich dachte wir wollten zu einem Fluss!".
Ich sah erst Natalis und dann Cathy entsetzt an.

Ich ging den anderen hinterher. Schweigend.
Was sollte ich sagen? Das "Iltis", wie es Natalis es genannt hat, kam mir komisch vor.
Vielleicht weil ich noch nie eins gesehen habe und keine Rasse kannte die diesen Namen trug.
Hoch oben in den Bergen oder auf Himmelsinseln gab es sehr wenige Tiere.
Scheu schien es nicht zu sein.
Ich versuchte Natalis zu trauen und war froh, dass er das hörte was ich auch hörte.
Meine Sinne könnte ich einfach in dieser Form einsetzten wann ich wollte. Ich war einfach schlecht darin meine Tarnung zu verbergen und nebenbei meine Sinne für eine gewisse Zeit einzusetzen, deswegen trug ich immer ein Dolch mit mir.
Ich konnte mich sehr gut mit ihm verteidigen, auch Kräuter zu sammeln oder Seile durchzuschneiden.
Als wir stehen blieben meinte Rew, dass wir niemanden befreien.
Ich schaute ihn an. "Wir sahen wie Jungfrauen verschleppt wurden. Sie sollen "Drachen" zum fraß geworfen werden, dass das Dorf in Frieden weiterleben kann. Natalis und ich sind der Meinung, dass diesen Jungfrauen unrecht getan werden und seid 400 Jahren wurden doch keine Drachen gesichtet, oder? Also wie kann dann ein Drache kommen und sie fressen? Egal wie man es dreht und wendet, diese Frauen werden sterben. Wenn wir sie gerettet haben, können wir gerne zum Fluss.", sagte ich ruhig und schaute wieder zum Kerker.

Offensichtlich war sich die Gruppe uneinig, was sie nun tun sollten. Während sie also diskutierend vor dem verbrannten Haus standen, sprang Nivin vom Arm des Elfen herunter und lief er schnurstraks in das Gebäude, die Rufe der anderen ignorierte er. "Die kommen ja sonst ie zu einer Entscheidung.", dachte er bei sich, während er sich einen Weg zum Keller suchte. Die Treppe lag im Dunkeln, doch hörte er Geräusche von dort unten. Die Neugier trieb Nivin weiter die Stufen hinunter. Er verschwand in der Dunkelheit.

Morti stolperte und strauchelt durch den Gang hinter dem Rothaarigen Mädchen her, welches sich vermutlich, sie hoffte es... oder eben vermuteten ur, sich zum Ausgang bewegte. Die Wa hewar einfach vorbeigelaufen, als wäre niemand da. Vielleicht musste er mal drirgend für kleine Wachen?
Denkbar wäre es schon, auf jeden Fall hatten die zwei die Gunst der Stunde genutzt und waren abgehauen .
Plötzlich hörte sie was kleines... eine Ratte oder Maus vielleicht? Morti hatte gerade keinen Hunged, also beachtete sie das Tierchen nicht. Aber seltsamerweise schien es ihnen zu folgen? Oder kam ihr das nur so vor?
Morti fragte schließlich : "Bist du echt, oder such nur eine Illusion? "
Die Antwort darauf war sehr seltsam....

Nivin schnaubte auf die Frage der seltsamen Frau verächtlich und leckte sich die Pfote, dann wurde seine Aufmerksamkeit auf die Geräusche hinter der seltsamen Frau und dem rothaarigen Menschenmädchen gelenkt. "Hey, ihr da! Kommt sofort zurück! Wie seid ihr überhaupt-!", doch weiter kam die Wache nicht. Nivin war gerade wegs vor die beiden Flüchtigen gesprungen, seine Augen begannen zu leuchten und einige Sekunden später stand er in seiner Menschengestalt vor dieser. Er lächelte und ging einige Schritte auf den verängstigten Mann zu. "Ein..EIN GEIST!!", schrie dieser und lief schreiend in die Richtung davon, aus der er gekommen war. "Pff...einfacher als gedacht.", spottete Nivin nur, streckte sich und blickte grinsend zurück auf die seltsame Person und das Menschenmädchen, die ihn erschrocken und unsicher ansah. "Buh.", sagte er nur und streckte ihnen die Zunge heraus, dann glimmten seine Augen wieder auf und er lief in Gestalt des Iltis an ihnen vorbei, blieb stehen und blickte sie mit forderndem Blick an. Die Frau mit dem komischen Kleid kicherte und folgte ihm die Gänge entlang, dicht gefolgt von der Rothaarigen.

Als der iltis an Ama und dem Mädchen vorbeigelaufen war, änderte sich auf einmal seine Gestalt zu einem Menschen. So etwas hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. "Was zum Teufel....?" dachte ich bei mir. Ich war so perplex, dass ich die Wache, die das Wesen mit dem Gestaltwechsel erschreckte überhaupt nicht bemerkte.
Als dieses Wesen wieder voraus gen Ausgang lief, stand ich immer noch wie angewurzelt da. Als der Iltis mich anblickte und mich mit den schwarzen Augen anfunkelte, schoss mir ein Gedanke durch den Kopf: "Kommt ihr endlich??"

Ich rüttelte mich innerlich wieder wach und folgte dem Iltis und dem Mädchen den dunklen Gang entlang Richtung Ausgang. Hatte das Wesen gerade in meinem Kopf mit mir kommuniziert?? Aber ehe ich allzu sehr darüber nachdenken konnte, hatten sie den Ausgang erreicht.

Ich kniff meine Augen zusammen, da ich dank der grellen Mittagssonne kaum etwas erkennen konnte. Als ich mich langsam an die Helligkeit gewöhnte, sah ich, dass draußen bereits drei weitere Personen standen.
Ein Menschenjunge mit einem Umhang und einem Bogen, der etwas ungepflegt aussah und wohl schon länger kein Bad mehr genommen hatte; ein junger Elf mit blonden Haaren, der fast noch ein Kind war und ein Mädchen mit langen weißen Haaren, die ein wenig mysteriös erschien. Etwas verwirrt von dem Anblick weiterer Personen sah ich Ihnen entgegen.
Da ich die Personen aber noch nie im Leben gesehen hatte, konnten sie kaum aus Heidelsheim sein.
Ich sah den Iltis verwirrt an und fragte: "Gehören die zu dir?"

Nivin legte den Kopf schräg auf die Frage des Mädchens hin, sie sah ihn fragend an und er dachte bei sich, dass das vielleicht nur Zufall war, schließlich konnte niemand Gedanken lesen. "Also ganz so stimmt das nicht.", erwiederte sie in dem Moment wie er den Gedanken dachte. Neugierig kletterte er an der Rothaarigen hoch und blickte ihr in die Augen. "Du verstehst mich?", dachte er verwundert, das Mädchen lächelte und nickte. "Ich war schon immer besonders mit der Tierwelt verbunden, vielleicht verstehe ich dich deshalb. Mein Name ist übrigens Amaranthae.", kicherte sie und streichelte den Iltis, während dieser es sich gemütlich auf ihrer Schulter machte. Mit seinen Augen beäugte er die seltsame Truppe mit dem Drachenmädchen, die gerade etwas näher kamen. Nivin war ihnen gehörig zuvor gekommen, aber vielleicht würden sie so ja endlich in den Wald gehen, er starb fast vor Langeweile. Jedoch; Amaranthae war sehr interessant, genauso wie die seltsame Frau, sein Instinkt hatte ihn doch zu einem Zeitvertreib geführt. "Ach ja. Bitte behalt das mit dem Gestaltwechseln noch für dich. Sie wissen es nicht.", dachte der Dämon und blickte Ama direkt in die Augen, bevor sie die Truppe aus Rew, Natalis und Cathy erreichten.

Ich schaute die Leute an.
Vor mir ist eine Frau mit dem Iltis.
Dahinter ist diese Frau, wo ich zugesehen habe wie sie weggeschleppt wurde.
Hinter ihnen höre ich aufgebrachte Stimmen.
Wie wir hier rumstehen und die Wachen kommen. Wer weiß wie viele es von diesen Leuten gibt?

"Ich will ja nichts sagen, aber ich glaube von da hinten werden wir gleich besuch bekommen.", sagte ich und zeigte in den Gang rein.
Ein Gang, der ins Dunkle führt. Ich rieche schon die hohe Luftfeuchtigkeit und diesen muffigen Gestank bis nach oben.
Ich drehte mich um und trat ein paar Schritte zurück. "Verdammte Gerüche. Irgendwann werde ich davon noch verrück!", dachte ich aufgebracht nach.

Ich sprach mit dem Wesen in Iltisgestalt. Anscheinend war ich die einzige, die ihn hören konnte.
Er bat mich sein Geheimnis für mich zu behalten und ich nickte ihm zu.

Die Frau mit den weißen Haaren schien Wachen hinter uns zu bemerken und machte uns darauf aufmerksam.

"Du hast Recht," meinte ich, "wir müssen schnell hier weg, folgt mir, ich kenne mich hier gut aus!"

Schnell rannte ich die Straße entlang und vergewisserte mich, dass sie mir alle folgten. Ich lief bis ans Ende der Stadt, in die ärmeren Viertel und bog in eine kleine Seitengasse ein, die direkt in den Wald führte.
Ich blieb dort stehen und wartete bis alle zu mir gelaufen waren. " Verzeiht mir ich habe mich noch gar nicht vorgestellt." ich legte den Kopf zur Seite und lächelte. "Ich bin Amaranthae, aber ihr dürft mich gerne Ama nennen."

Im schmutzigen Viertel Heidelsheim  betrachtete morti interessiert ihre Zehen. Sie hatte fünf davon an jedem Fuß. Zwei große und acht ziemlich kleine.
Sie fand ihre Zehen auf eine seltsam eklige Art sogar ausgesprochen schön (wären sie vielleicht,  wenn morti ein Bad nehmen würde... ihr letztes war eine kleine Weile her... so ungefähr... ähm... okke vergessen...)  Morti sah den seltsamen Iltis-Jungen in den Armen des Mädchens, welches sich als Ama vorstellte (vlt... war sie ja eine Ama zone?... *badum-tss!* ) zufrieden glucksen. Da hatten sich zwei gefunden! Fast wie Seelenverwandte. ..
Morti seufzte, für einen kurzen Moment fühlte sie in ihrem Inneren, der sonst so ausgefüllt war von Wahnsinn und Mord... Einsamkeit. Sie erinnerte sich kurz an ihrem Mentor, wie er ihr die Schulter auf die Hand legte und sagte... nun ja, was hatte er zu ihr damals gesagt? Ihre Miene runzelte sich, sodass sie bald mehr Falten als ein Mops im Gesicht hatte) dann ging sie in die Hocke und hielt sich die Hände über dem Kopf, als wolle sie sich von etwas das von oben kam schützen!
Und just in diesem Augenblick zog ein Majestätischer Schwarm von Wander-Raben durch Heidelsheim.
Wander-Raben sind Rudeltiere, eine Generation führte die neue und die alte Generation durch das Land. Wanderungen frage  alles... Fleisch, Samen Plfanzenteile, Insekten... Die Leute sprachen davon dass so mancher hungriger Schwarm das ein oder andere Neugeborene schon gefressen hätte. Morti hielt kurz Ausschau nach den Menschen die plötzlich und unvermittelt  bei ihrer Flucht sa gewesen waren... Ein jeder versuchte seine Haut vor den scharfen Kragen der Tiere im Tiefflug zu schützen. ..
Morti lächelte, dann stand sie auf... und plötzlich. .. war der Schwarm und Morti weg!

Morti flog! Naja, die Raben zerrten an ihren Knochen (die Gelenke knackten schon etwas beim Aufstehen früh am morgen... ) und brachten sie ein Stück außerhalb der Stadt, nach Nordwesten.  Dann plötzlich fiel sie... herunter...